Wohnbarometer Q3/2024: Mieten und Immobilienpreise steigen wieder

Der Immobilienmarkt in Deutschland bleibt angespannt. Laut dem Immoscout24 Wohnbarometer für das dritte Quartal 2024 steigen sowohl Mieten als auch Kaufpreise weiter an. Besonders in Großstädten verschärft der Mangel an Wohnraum die Lage.
Mieten steigen weiter:
Die Mietpreise ziehen in vielen Regionen Deutschlands weiter an, insbesondere in Groß- und Mittelstädten, wo die Wohnungsknappheit am deutlichsten spürbar ist. Die Nachfrage nach Bestandswohnungen stieg im dritten Quartal um 12 %, während die Nachfrage nach Neubauwohnungen lediglich um 2 % zunahm. Dies liegt vor allem daran, dass der Neubau weiterhin nicht mit dem Bedarf Schritt halten kann.
Neubaumieten weiterhin hoch:
Die Mietpreise für Neubauwohnungen steigen ebenfalls weiter. Im dritten Quartal lag die durchschnittliche Miete für Neubauten bei 12,37 Euro pro Quadratmeter, ein Anstieg von 1,2 % gegenüber dem Vorquartal. Besonders in Berlin stiegen die Neubaumieten mit 3,3 % stark an und erreichten 20,16 Euro pro Quadratmeter – nur München ist mit 25,58 Euro noch teurer. Auch in Leipzig (+3,6 %) und Köln (+2,3 %) zogen die Neubaumieten deutlich an, während Hamburg mit einer Steigerung von nur 0,5 % eher stabil bleibt.
Eigentum wird teurer:
Auch die Kaufpreise für Immobilien ziehen nach einer kurzen Verschnaufpause wieder an. Die Preise für Bestandswohnungen stiegen im dritten Quartal um 1,5 %. Besonders in Stuttgart (+1,4 %) und Düsseldorf (+2 %) wurden Eigentumswohnungen teurer. Im Neubau verharrten die Preise weitgehend, mit leichten Anstiegen in Städten wie München (+0,6 %) und Berlin (+5,2 % im Jahresvergleich).
Neubaupreise stabil, aber regional unterschiedlich, die Preise für Neubauwohnungen zeigen im dritten Quartal eine Seitwärtsbewegung mit einem Anstieg von nur 0,2 %. In Stuttgart (-0,6 %), Frankfurt am Main (-0,5 %) und Düsseldorf (-0,5 %) sind die Preise leicht gefallen. In München (+0,6 %) und Hamburg (+0,1 %) stiegen die Preise hingegen leicht. Im Jahresvergleich zeigen die Neubaupreise jedoch stärkere Veränderungen: Während sie in München (+5,5 %), Berlin (+5,2 %) und Köln (+3,1 %) deutlich gestiegen sind, gab es in Städten wie Frankfurt (-2,2 %) und Stuttgart (-1,7 %) Rückgänge.
Fazit:
Der Immobilienmarkt bleibt angespannt. Ob Miete oder Kauf – die Preise steigen in vielen Teilen Deutschlands wieder an. Vor allem in Metropolen und deren Umland ist der Preisdruck nach wie vor hoch. Wer eine eigene Immobilie erwerben möchte, muss vielerorts tiefer in die Tasche greifen, während Mietwohnungen ebenfalls teurer werden. Die Perspektive für den Wohnungsmarkt in den nächsten Monaten bleibt ungewiss, da der Neubau weiterhin nicht ausreicht, um die steigende Nachfrage zu decken.









































